Managed Apps: Datentrennung mit iOS in der Praxis
Um eine vollständige Datentrennung und Absicherung der Geräte zu gewährleisten, können für iOS Geräte weiterführende Richtlinien eingerichtet werden. Mit diesen kann zum Beispiel verhindert werden, dass “Managed Dokumente” in “Unmanaged Dokumenten” geöffnet werden (und vice versa) usw. Weiterhin ist es möglich, per MDM zu verhindern, dass bestimmte, Apple-spezifische Funktionen verwendet werden, wie z.B. AirDrop. Auch sollte der Webbrowser beschränkt werden, falls es nicht vorgesehen ist, dass User uneingeschränkt auf alle Inhalte des Internets Zugriff haben sollten.
Eine ausführliche Beschreibung (auf englisch), welche Einschränkungen zu empfehlen sind, finden Sie hier.
Letzten Endes muss jedoch immer selbstständig getestet werden, welche Richtlinien und Einschränkungen individuell Sinn ergeben. Denn wird das Gerät so stark eingeschränkt, kann die Benutzerfreundlichkeit durchaus verloren gehen. Die Mitarbeitenden fühlen sich dann eher nicht dazu geneigt, die Geräte auch wirklich einzusetzen.
Vorteile der Datentrennung mit iOS
Wie oben schon erwähnt, ist der wohl größte Vorteil dieser Art der Datentrennung, dass auf einem Gerät immer nur ein Profil, welches verwaltet werden muss, bestehen bleibt. Ein weiterer Vorteil liegt in der App-Distribution: durch die Trennung in managed und unmanaged Apps bleibt das Unternehmen immer der Eigentümer über die von ihm installierten Apps. Selbst wenn das Gerät z.B. durch Leasing in den Besitz des Nutzenden übergeht, können die Unternehmens-Apps, inklusive aller Daten, einfach deinstalliert werden. Weiterhin wird sichergestellt, dass Daten, die privat sind, auch bleiben und umgekehrt. Das bedeutet auch, dass das Unternehmen sich keinen Zugang zu den unmanaged Apps verschaffen kann (und auch nicht einsehen kann, welche installiert wurden), der Mitarbeitende wiederum aber auch nicht die Unternehmensapps einfach deinstallieren kann, wenn sie ihm nicht passen. Letztlich sollte den Kolleg*innen und der Unternehmensleitung an einer fairen Handhabe der Nutzung mobiler Geräte gelegen sein. Das heißt auch, diese Trennung zu akzeptieren.
Fazit
Für Unternehmen, deren Mitarbeitende mit Apple-Geräten ausgestattet werden sollen, (Psst! Schauen Sie hier auch noch einmal nach, ob iPhones wirklich zu Ihrem Unternehmen passen) ist die Form der Datentrennung, die iOS benutzt, ideal. Sie vereint alle nötigen privaten und geschäftlichen Apps auf einem Gerät, ohne jedoch jemals die Nutzbarkeit einzuschränken. Durch den alleinigen Zugriff des Unternehmens auf die verwalteten Apps, besteht keine Gefahr, dass private Apps jemals heruntergelöscht werden. Zeitgleich können Unternehmens-Apps ebenfalls nicht gelöscht und die Nutzung des Geräts bis zu einem gewissen Grad eingeschränkt werden.
Dadurch bleibt eine gute Nutzbarkeit des Geräts für die Arbeit erhalten.