1) Welche Funktionen braucht ein MDM?
Haben Sie sich einmal dafür entschieden ein MDM (Mobile Device Management System) in Ihrer Firma einzuführen, besteht immer noch die Frage, welches Produkt Sie wählen sollen.
Schaut man sich in eingängigen Foren um, dann werden oft dieselben Produkte empfohlen. Darunter befinden sich häufig große Firmen wie Relution, AppTec oder Microsoft Intune.
Dadurch entsteht fast der Eindruck, dass diese Anbieter eine one-fits-all Lösung anbieten, welche die Anforderungen von unterschiedlichsten Unternehmen erfüllen kann.
Getreu dem Motto: mit Kanonen auf Spatzen schießen, soll eine Fülle an Funktionen, Preismodellen und verschiedenen Paketen suggerieren, dass für wirklich jede Branche das passende zu finden sei.
Wir sind der Meinung, dem ist tatsächlich nicht so. Grundsätzlich gibt es eine bestimmte Anzahl an Funktionen und Einstellungen, die ein Mobile Device Management mitbringen muss, um überhaupt als ein solches bezeichnet zu werden. Dazu zählen zum Beispiel die Möglichkeit Remote Support anzubieten, Apps per Massenbefehl zu versenden oder den Single-App Modus einzurichten. Dazu kommen noch verschiedene weitere Funktionen, die je nachdem, wie umfangreich das MDM Programm ist, variieren.
Große Anbieter bieten dabei scheinbar auf den ersten Blick oft den größeren Funktionsumfang an. Dies kann natürlich gut sein, kann aber dazu führen, dass das Programm überfrachtet wird und schwer zu erlernen ist. Hinzu kommen unter Umständen zahlreiche Funktionen, die man gar nicht braucht.
Welche weiteren Aspekte bei der Entscheidung für oder gegen ein MDM finden Sie hier: Auf der Suche nach einem MDM.
Die Frage die man sich also stellen muss ist nicht: Welche Funktionen braucht das MDM? Sondern: Was möchte ich mit dem MDM erreichen?
Dann muss gezielt angefragt und ausprobiert werden, ob dies umgesetzt werden kann.
2) Was ist eine MDM Lizenz?
Eine MDM Lizenz bezeichnet die durch einen Vertrag festgehaltene Nutzungserlaubnis des Mobile Device Management Systems auf den mobilen Geräten eines Unternehmens.
Pro Gerät wird dabei eine eigene MDM Lizenz benötigt. Das bedeutet, dass wenn Sie 150 Geräte in Ihrem Unternehmen betreiben wollen, Sie auch 150 MDM Lizenzen benötigen.
Grundlegend gibt es bei fast allen Anbietern von Mobile Device Management ein Lizenz-Modell, mit einem Grundpreis, der sich auf die grundsätzliche Bereitstellung des MDMs bezieht.
Dieser Preis deckt sozusagen die “Erhaltungskosten” ab. Oft sind dabei aber noch keine, oder nur rudimentäre, Funktionen enthalten.
Rein theoretisch könnten Sie sich beispielsweise. nur einloggen aber keine Apps installieren, Nutzergruppen erstellen oder Richtlinien vergeben. Das jedoch nur zur Veranschaulichung. In der Praxis wird ein MDM so nicht verkauft.
Das Lizenzmodell bietet den Vorteil, dass es in der Software-as-a-Service Welt gängige Praxis und somit potenziellen Käufer*innen geläufig ist. Für die Anbieter vereinfacht dies ebenfalls den Verkaufsprozess, denn es muss nicht erklärt werden, wie die Abrechnung und das Nutzungsrecht gestaltet sind.
Dadurch, dass das Unternehmen stets Eigentümer der Software bleibt, können außerdem Updates und Veränderungen der Software ohne Weiteres vorgenommen werden.
Die Funktionalität und Sicherheit der Software ist somit gesichert.