Hält Android Zero Touch, was es verspricht?
Wir von MobiVisor wollten uns Android Zero Touch auf keinen Fall entgehen lassen und haben es sofort getestet. Was uns als erstes aufgefallen ist, ist, dass es wirklich einfach ist, wenn man erst einmal den Dreh raus hat. Natürlich kann die Kommunikation mit Android einige Schwierigkeiten bereiten, aber für uns waren diese relativ schnell behoben und wir wurden testweise als Reseller für Android Touch registriert.
Aber wie geht man als potenzielle:r Kund:in mit Android Zero-Touch um?
Für Kund:innen ist es entscheidend, Android-Geräte von einem lizenzierten Android Zero-Touch-Reseller zu kaufen, um Android Zero Touch nutzen zu können. Eine Liste der offiziellen Wiederverkäufer:innen finden Sie hier.
Auch wenn Sie mit Diensten wie Samsung Knox und Apple DEP nicht vertraut sind, stellt die Nutzung von Android Zero Touch unserer Meinung nach kein großes Hindernis dar:
Besorgen Sie sich Ihre Geräte:
Kaufen Sie Geräte für die Bereitstellung bei einem Zero-Touch-Anbieter oder -Fachhändler
Registrieren Sie sich bei Zero Touch:
Der Reseller erstellt ein Zero Touch-Kund:innenkonto für die Organisation und importiert die Geräte
Weisen Sie die Geräte zu:
Von dort aus kann sich das Unternehmen in die Konsole einloggen und diese Geräte über eine Konfiguration mit seinem MDM verknüpfen, wenn dieses ein vollständig verwaltetes Bereitstellungsszenario (Device Owner-Modus) unterstützt.
Richten Sie Richtlinien ein:
Konfigurieren Sie Ihre MDM-Richtlinien entsprechend den Anforderungen Ihres Unternehmens
Verbinden Sie Ihr MDM und die Geräte:
Jedes Gerät, das mit Zero Touch verbunden ist, meldet sich automatisch im MDM an und wendet Richtlinien an, sobald es eingeschaltet und mit dem WLAN verbunden ist.
Wie Sie sehen können, ist dies der Weg, um neu erworbene Geräte zu verbinden. Es ist jedoch auch möglich, bereits vorhandene Android-Geräte aus Ihrem Unternehmen zu registrieren.
Wenn Sie Fragen dazu haben - wir helfen Ihnen gerne. Kontaktieren Sie uns einfach!
Zusammenfassend können wir bestätigen, dass Android Zero Touch sowohl für Reseller als auch für Kund:innen sehr einfach zu bedienen ist. Es ist ein großer Vorteil, dass alle Geräte bereits als Android Enterprise Geräte geliefert werden, wodurch das MDM reibungslos mit den Geräten funktioniert.
Aber wir können auch sagen: Es funktioniert nicht ganz ohne Berührung der Geräte. Zunächst muss man die Geräte einschalten und darauf achten, dass man die Nutzer:innen direkt im Android Zero Touch Enrollment Portal zuweist, sonst müsste man den Benutzer im MDM von Hand mit dem Gerät verbinden, zum Beispiel durch Scannen eines QR-Codes, wie es bei MobiVisor der Fall ist.
Viele Geräte in einem Unternehmen - weniger Aufwand
Normalerweise versuchen Unternehmen, ihre Flotte an mobilen Geräten alle paar Jahre auszutauschen. Dies ist nicht nur notwendig, um die neuesten Sicherheitsstandards von Android und iOS zu erhalten, sondern auch, weil Apps mit älteren Android-Versionen nicht mehr funktionieren oder wichtige Funktionen nicht mehr verfügbar sind. Andererseits ist es ein großer Vorteil für die Mitarbeiter:innenzufriedenheit und damit für ein positives Employer Branding, wenn Sie Ihren Mitarbeitenden neue Geräte zur Verfügung stellen.
Mit der Anschaffung und Einrichtung der Geräte werden oft die IT-Abteilung oder die Systemadministrator:innen betraut. Das kann eine mühsame und langwierige Aufgabe sein, vor allem, wenn man nicht ohnehin schon mit einem MDM arbeitet. Dies ist eine Chance für Android Zero Touch, zu glänzen:
Der größte Vorteil ist, dass jedes Android-Gerät (außer Samsung), das über eine:n Händler:in gekauft wird, automatisch im Android Touch Portal registriert wird.
Wenn also alles richtig eingerichtet wurde, kann der oder die Nutzer:in das Gerät einfach aus der Verpackung nehmen und es direkt benutzen. Das spart natürlich Zeit und vermeidet Fehler, die auftreten könnten, wenn die Benutzer:innen aufgefordert werden, sich selbstständig mit ihren Anmeldedaten zu registrieren.
Android Zero Touch ist Teil einer Strategie
Wir haben bereits in einem Artikel über Android 11 und die Auswirkungen auf MDMs gesprochen.
Seitdem Android 11 verfügbar ist, muss sich jedes Unternehmen entscheiden, ob es die private Nutzung eines mobilen Geräts zulässt, aber den Zugriff auf die privaten Profile aufgibt (was in früheren Android-Versionen bis zu einem gewissen Grad noch möglich war) oder die private Nutzung verbietet und die Geräte ausschließlich für die Arbeit zulässt. Unseres Erachtens war es schon lange überfällig, Unternehmen dazu zu ermutigen, sich klarer darüber zu werden, wie sie die Nutzung mobiler Geräte handhaben wollen – um die Privatsphäre von Mitarbeitenden, aber auch die Sicherheit der Unternehmensdaten zu gewährleisten. Wir halten dies für die einzig logische Entwicklung, die eine bessere Trennung zwischen privat und geschäftlich als bisher garantiert.
Mit Zero Touch geht Android bei der Strategie, die Trennung zwischen Arbeits- und Privatprofilen zu fördern, nun noch einen Schritt weiter, indem es auf neu gekauften Android-Telefonen ein striktes Firmenbesitz-Szenario erlaubt. Damit dies jedoch funktioniert, muss die jeweilige MDM-Anwendung einen Teil zum Überspringen in ihr Programm aufnehmen. (Am besten fragen Sie Ihren gewünschten MDM-Anbieter, ob dies bereits möglich ist).
Wie wir in diesem Artikel dargelegt haben, ist Android Zero Touch bereits ein weithin zugängliches Tool, mit dem Unternehmen ihre gesamte Flotte mobiler Unternehmensgeräte mit weniger Zeit- und Arbeitsaufwand austauschen können.
Es verbindet Reseller, Android- und MDM-Kund:innen auf eine ähnliche Weise wie Apples DEP oder Samsungs Knox-Registrierung. Android schließt nun eine seit langem bestehende Lücke und ermöglicht zudem eine einfachere Registrierung von unternehmenseigenen Geräten. Android Zero Touch schränkt zwar die Wahlfreiheit bei den Nutzungsszenarien eines Geräts ein, minimiert aber auch die Fehler bei der Einrichtung des Geräts. Alles in allem denken wir, dass Android Zero Touch ein lange vermisstes Feature auf dem Weg zu einer kohärenten Android-Strategie am Arbeitsplatz ist.
